Lernschritte

Die Würfelbilder und das dazugehörige Material sind nur dafür da, dem Lernenden dabei zu helfen, seine Vorstellung bezüglich Mengen und Rechnen zu entwickeln. Die Materialien sollten irgendwann überflüssig werden können, weil der Lernende die Zahlen als Mengen und die Rechenaufgaben als Handlungen in seiner Vorstellung „sehen“ und automatisieren kann.

Die Arbeit mit den Würfelbildern erfolgt in mehreren Lernschritten:

Kennenlernen der Würfelbilder für die Zahlen 1-10

Zuerst müssen die Würfelbilder eingeführt werden, und es braucht Spiele, die das Erkennen und Abspeichern der Würfelbilder festigen. Bis zur Menge „Fünf“ sind die Bilder bereits von diversen Würfelspielen bekannt, so dass dieser erste Schritt in der Regel sehr schnell vollzogen wird.


Der erste Schritt bei der Arbeit mit Würfelbildern besteht darin, die Mengenbilder auf einen Blick benennen zu können, ohne eine Möglichkeit zu haben, ins Abzählen zu verfallen. Dies geschieht mit Hilfe der Blitzblickübung.

Als Vorbereitung auf das Rechnen werden die Würfelbilder in einer bestimmten Reihenfolge in die Würfelschiffe gesetzt:

usw.

Da die Würfelschiffe aber nicht immer zur Hand sind, besteht der nächste Schritt darin, die Würfelbilder zu malen:

Für das Kopfrechnen gibt es dann noch eine Fühlaufgabe, mit anschließendem Beschreiben der gefühlten Punkteanordnung:

 

Zahlzerlegung

Im nächsten Schritt wird die Zahlzerlegung Zahl für Zahl erarbeitet. Hierbei wird dem Lernenden vermittelt, dass sich jedes Würfelbild aus einzelnen Teilmengen zusammensetzt und optisch in diese zerlegt werden kann. Die Zahlzerlegung ist sowohl eine wichtige Vorübung für das Rechnen im Zahlenraum 10, als auch unabdingbar für das sichere Rechnen über und unter den Zehner.
Die verschiedenen Möglichkeiten, eine Zahl mit Teilmengen darzustellen:

grafisch
handelnd

Zahlenraum 10

Nachdem durch die Zahlzerlegung schon erste Rechnungen in den Teilmengendarstellungen erkannt wurden, werden diese jetzt handelnd und bildlich erschlossen. Dabei geht es darum, zu erkennen:
Addieren bedeutet, zu einer bestehenden Menge eine zweite Menge hinzuzufügen.

 
Subtrahieren bedeutet, von einer bestehenden Menge eine Teilmenge wegzunehmen.

Dieser Schritt ist abgeschlossen, wenn der Schüler in der Lage ist, zwei Würfelbilder im Kopf zusammenzufügen oder auseinanderzunehmen.

Zahlenraum 20

Spätestens, wenn es um den Zehnerübergang geht, zeigt es sich, ob ein Schüler gelernt hat, mit Mengenvorstellungen zu rechnen.

Wenn die Zahlzerlegung mit den Würfelbildern intensiv geübt wurde, gelingt auch die
Zehnerüber- und unterschreitung problemlos.
Beim zweischrittigen Rechnen (bis zum Zehner und weiter) ist der Schüler dann schon in
der Lage, bildlich fehlende Punkte zu ergänzen oder Restmengen wegzunehmen.

Das gelingt bei der Addition
und bei der Subtraktion

Der Lernende erarbeitet sich die Aufgabenstellung mit konkretem Material.

Zahlenraum 100

Im Zahlenraum 100 wird mit Legos weiter gerechnet:
Für die Schule eignet sich die Wischtafel:

 

Dabei baut sich jede Lernstufe nach dem gleichen Schema auf:

1 Handeln

Der Schüler erarbeitet sich die Aufgabenstellung mit konkretem Material.

Im Zahlenraum 20 helfen die Würfelschiffe:
Im Zahlenraum 100 wird mit Legos weiter gerechnet:

2 Sehen

Die benötigten Mengen werden bildlich dargestellt, und der Schüler beschreibt die entsprechende Handlung.

Addition:

„Die Drei besteht aus einem Punkt oben links, einem unten rechts und einem in der Mitte. Wenn ich mir zwei Punkte dazu denke, dann „wandern“ sie in die beiden übrigen Ecken. Dadurch entsteht das Würfelbild der Fünf.“

Subtraktion:

„Wenn ich von der Sieben drei Punkte wegnehme, dann denke ich mir zuerst die beiden Punkte auf der rechten Seite weg und anschließend noch den links in der Mitte. Übrig bleibt das Würfelbild der Vier.“

3 Beschreiben

Das bildhafte Material zeigt nur noch den Anfangszustand einer Rechnung, z.B. die erste Zahl; die fehlenden Handlungsschritte werden beschrieben.

4 Vorstellen

Die Rechnung wird nur noch im Kopf durchgeführt; der Schüler beschreibt die einzelnen Handlungsschritte.